Beispiel: Ein Lieferant aus dem Ausland stellt uns die Kosten für die erbrachte Beratungsdienstleistung in Höhe von 100 EUR in Rechnung.

1. Erhaltene Rechnung

Wir geben die erhaltene Rechnung des Lieferanten ein, wobei wir als Beschaffungstyp „Nichtansässiger“ auswählen. Wir können sie z.B. in einer vordefinierten Dokumentenart für die Einfuhr von Waren erstellen, da es sich um die Übernahme einer Dienstleistung in einer Fremdwährung handelt.

Wir geben die entsprechende Steuer-Tarifnummer ein, je nachdem, welcher Prozentsatz der Steuer zu berechnen ist. In unserem Fall beträgt dies 20% Mehrwertsteuer auf Dienstleistungen, daher ist der entsprechende Steuertarif S2.

Aufgrund der Einstellungen zur automatischen Buchung empfehlen wir, dass Sie für die Übernahme von Dienstleistungen von Nichtansässigen eine neue Identnummer öffnen oder für solche Identnummern eine spezielle Art von Identnummer verwenden! In unserem Fall haben wir die vordefinierte Art der Identnummer 705 verwendet und die Buchung der berechneten Eingangs-Mehrwertsteuer in der Matrix der verwendeten Dokumentenarten eingestellt "Übernahme von Waren - ausländischer Lieferant".

Die Daten im Abschnitt mit den Wertdaten werden auf die gleiche Weise wie bei der Einfuhr berechnet (siehe Wertdaten).

2. Buchung

Die automatische Buchung der erhaltenen Rechnung verläuft wie bei Rechnungen aus der Einfuhr. Überblick über die Buchung für unser Beispiel:

3. Buch der erhaltenen Rechnungen

Steuerliche Aufzeichnung: im Buch der erhaltenen Rechnungen werden die Beschaffungen von Partnern des Typs „Nichtansässiger“ in den Feldern 8, 10, 14 und 16 oder 15 ausgewiesen.

Hinweis 1: Im Buch der erhaltenen Rechnungen vor dem 1.10.02 wurden die Werte in sinnvoll symmetrischen Feldern 8, 10, 14 und 16 oder 15 ausgewiesen.

4. USt-VA

Im Formular USt-VA wird dieser Umsatz ausgewiesen:

• im Informationsbereich in Feld 21
• im Abrechnungsbereich gleichzeitig in den Feldern 35 und 46

Der saldierte Stand der Forderungen und Verbindlichkeiten aus diesem Umsatz beträgt also 0. Eine Ausnahme von dieser Regel tritt bei den Nutzern des § 41 UStG auf (siehe Kapitel USt für Nutzer des § 41 UStG).

Hinweis: Im USt-VA2, die vor dem 1.7.2001 gültig war, wurde die Mehrwertsteuer im Abrechnungsbereich in den Feldern 35 und 45 ausgewiesen.